Boris Michajlow

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch: Mikhailov, Michailow, Mikhailow

geb. 1938 in Charkow/Ukraine, lebt in Charkow und Berlin

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Boris Michajlow ist einer der wichtigsten Repräsentanten der sowjetischen Photokunst. Er lebt in seiner ukrainischen Geburtsstadt, wo er am Institut für Kommunalwirtschaft zum Ingenieur ausgebildet wurde.

Zur Zeit arbeitet er als Gestalter von Photoausstellungen im Charkower Künstlerverband.

Michajlow selbst stellte seine Bilder vielfach aus, in der Sowjetunion wie im Ausland, aber die Ausstellungen zeigten nur Ausschnitte seines Werkes. Sein Werk ist sehr umfangreich, da Michajlow leicht und schnell in spontan entstehenden Serien arbeitet.

In seinem Frühwerk neigte er zu formal strengen und deklariert einfachen Reportagen aus dem Alltag, die im Endeffekt durch ihre groteske und ironische Komik raffiniert wirkten. In neueren Arbeiten geht er zur photographischen Performance über, wo Boris Michajlow selber als Hauptdarsteller des eigenen Alltags auftritt.

Die jüngste Serie von 1987 verbindet die beiden Richtungen seines Schaffens. Michajlow treibt ein Spiel mit der Wirklichkeit der trostlosen Provinzstadt Charkow, indem er vier Photos mit verschiedenen Motiven bzw. Variationen eines Motivs auf ein Blatt setzt.

Indem er selbst auf einigen Bildern erscheint, dokumentiert er die Rolle des Photographen als Clown, der mit der Wirklichkeit so spielerisch umgeht, wie er selbst mit seiner Kamera die Wirklichkeit als Spiel hinterfragt.“ [1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2000 Internationaler Preis für Photographie der Hasselblad-Stiftung, Göteborg Portikus, Frankfurt am Main (E, K)

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunsthalle Zürich (E, K)

Boris Mikhailov, Retrospektive, SCCA, Soros Center of Contemporary Art, Kiew (E)

Biennale von Sydney

1998 Stedelijk Museum, Amsterdam (E, K)

Sprengel Museum Hannover (E, K)

1999 By the Ground, Museum of Modern Art, Ljubljana (E)

Centre National de la Photographie, Paris (E)

After the Wall, Moderna Museet, Stockholm u. a. (K)

2000 Kunstmuseum Göteborg (E)

Biennale von Sydney

How you look at it, Photographien des 20. Jahrhunderts, Sprengel Museum Hannover u. a. (K)

2001 Case History & Heiner Müller-Projekt, Haus der Kulturen der Welt, Berlin (E)

2003 Boris Mikhailov, private Freuden, lastende Langeweile, öffentlicher Zerfall, Eine Retrospektive, Fotomuseum Winterthur (E, K)

Berlin-Moskau/Moskau-Berlin 1950-2000, Martin-Gropius-Bau, Berlin; Staatliche Tretjakow Galerie, Moskau (K)

Boris Mikhailov, Oktagon Verlag, Köln 1995

Case History, Scalo Verlag, New York, Zürich, Berlin, 1998

Boris Mikhailov, Salt Lake, Göttingen 2002 Urs Stahel (Hrsg.): Boris Mikhailov, Eine Retrospektive, Fotomuseum Winterthur, Scalo Verlag, Zürich 2003

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verzeichnis der Editionen der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V., Bd. II, 2004, ISBN 3-9804397-7-1

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Wiktor Misiano (Hg.), Die zeitgenössische Photographie in der Sowjetunion, Edition Stemmle, Verlag Photographie AG, Schaffhausen/CH, 1988, ISBN 3-7231-0376-6

Sammlung Walter G. Müller, Brühl/Rhld.