Carl Dammann
Carl Victor Friedrich Dammann (* 1819 in Ludwigslust; † 1874 in Hamburg), Fotograf in Hamburg 1869–1874.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Carl Dammann hatte den Bruder Wilhelm Gustav Johann Friedrich Dammann (* 1834 in Ludwigslust 1834; † 1894 in Hamburg). Er heiratete in Boitzenburg.
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Zimmererlehre, um 1837 abgebrochenes Studium an der Akademie München.
- nach 1847 Bahnhofsaufseher in Boizenburg/Elbe (Bahnstrecke Hamburg-Berlin).
- 1869–1874 Fotograf in Hamburg mit eigenem Fotoatelier.
- 1874 nach dem Tod Dammanns kommt sein Bruder Friedrich Dammann aus Huddersfield nach Hamburg und führt die Firma bis 1876 weiter.
- Carl Dammann wird in vielen englisch- und deutschsprachigen fotogeschichtlichen Büchern genannt wegen eines 1873/74 bzw. 1875 erschienen Werks mit ethnologischen Fotos.
Anthropologisch-Ethnologisches Album in Photographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Carl Dammann: „Anthropologisch-Ethnologisches Album in Photographien“. Berlin: Wiegandt, Hempel & Parey 1873/74.
- Carl u. Friedrich Wilhelm Dammann: „Ethnological Photographic Gallery of the various Races of Mankind“. London: Trubner & Co. [1875].
- Carl u. Friedrich Wilhelm Dammann: „Ethnologischer Atals sämmtlicher Menschen-Racen in Photographien“. Hamburg: Otto Meissner 1876.
1870 wurde Dammann von der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte gebeten, die afrikanischen und arabischen Besatzungsmitglieder zu fotografieren, die mit einer Flotte aus Sansibar im Hamburger Hafen eingetroffen waren. Er erweiterte diese Studie mit Fotografien von Mitgliedern einer japanischen Akrobatiktruppe. Die Gesellschaft sammelte dann zusätzliche ethnografische Fotos von Mitgliedern auf der ganzen Welt und schickte sie an Dammann, um sie auszuwählen und in einem Album zur Veröffentlichung zusammenzufassen.
Carl Dammann starb, bevor er die Veröffentlichung des Werkes in seiner ursprünglichen Form in deutscher Sprache sehen konnte, aber sein Bruder Friedrich vervollständigte es und das "anthropologisch-ethnologische Album in Photographien" erschien 1874. Es enthielt 642 Albumin-Fotografien auf 50 Blättern. Ein Jahr später wurde dann eine kleinere Version mit 167 Fotografien in London veröffentlicht.[1]
Atelier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hamburg, Große Johannistraße 4, Ecke vom Rathausmarkte
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Thomas Theye, Einige Neuigkeiten zu Leben und Werk der Brüder Carl Victor und Friedrich Dammann. In: Mitteilungen aus dem Museum für Völkerkunde Hamburg. NF Band 24-25 (1994/95). Hamburg, S. 247-284.
- Sheila J. Foster, Manfred Heiting: Imagining Paradise. Göttingen: Steidl 2007, ISBN 978-3-86521-462-1.
- Robert Hirsch, Seizing the Light. A Social & Aesthetic History of Photography. New York and London: Routledge 2017, S. 280-281.
- Fotogeschichte, Heft 54 (1994), S. 76-77.
- DGPh Intern 18.1994.4.151-152.
- Rundbrief Fotografie, Band 5 (1995).
Foto[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]