Charles Simonds

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1945 in New York, lebt ihm New York

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„In seinen miniaturisierten Städten, wie zum Beispiel „Park-Modell/Phantasie“ (1974-1976) in der Sammlung des Museums Ludwig, Köln, stellt Simonds den Entwicklungsprozeß eines imaginären Volkes, der »Little People«, in verschiedenen Phasen dar: von einer »linearen« über eine »kreisrunde« bis hin zu einer »spiraligen« Kultur.

Simonds »Little People« sind ein nomadisches Volk, dessen Siedlungen, Landschaften und rituelle Orte in der Regel in den leicht übersehbaren Ecken und Nischen der modernen, weitgehend verwüsteten Großstädte zu finden sind. Für Simonds basiert das Leben dieses unsichtbaren Volkes auf Glauben, auf einer bestimmten Einstellung zur Natur und auf einer engen Beziehung zur Erde. Thema seines Park-Modells und verwandter Arbeiten ist stets die Ausgrabung, sowohl im historischen als auch im psychologischen Sinne.

Simonds' Interesse für die kulturellen und psychologischen Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt, der Erde, wird auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck gebracht: von der Ebene der persönlichen Phantasie bis hin zur sozialen Metapher. »Ich interessiere mich für die Erde und für mich selbst, oder für meinen Körper und die Erde, für das, was passiert, wenn sie miteinander und mit allen anderen dazugehörenden Dingen symbolisch und metaphorisch verwickelt werden; wie mein Körper als der Körper von allen Menschen oder wie die Erde als der Ort, an dem wir alle leben«, bemerkt Charles Simonds.

In seinen privaten Ritualen, die er in Filmen oder Photographien dokumentiert, macht sich Simonds auf die Suche nach den Spuren der menschlichen Evolution. In seiner photographischen Serie Geburt aus dem Jahr 1970 erscheint eine menschliche Figur - der Künstler selbst - aus einem rötlichen Felsen. Auch hier geht es um einen Entwicklungsprozeß des Menschen sowie um seinen Einklang mit der Natur, die Harmonie mit seiner Umwelt.

Wie viele seiner photographischen Arbeiten ist auch Geburt eine Reihe von Standbildern, die aus der Verfilmung einer Performance stammen. In anderen Arbeiten, wie zum Beispiel „Körper/Landschaft“ (1974), bildet der Körper des Künstlers eine Berglandschaft, indem er sich nackt in einem Schlammfeld windet. Sein Körper wird zur Erde und gleichzeitig aus der Erde geboren.

Simonds' Arbeiten sind mit der Land und Body Art der 70er Jahre eng verbunden: 1970 drehte Dennis Oppenheim beispielsweise einen 8-mm-Film, »Versteinerte Hand«, in dem er seine rechte Hand langsam mit Steinen überlagerte und sie somit unsichtbar machte.

Mit seinen großangelegten Earthworks »zeichnete« der Land-Art-Künstler Michael Heizer mit und in der Erde. »Meine persönlichen Assoziationen zur Erde sind sehr real. Ich mag es, in der Erde zu liegen. [.. Meine Arbeit mit der Erde befriedigt ein äußerst grundlegendes Verlangen«, meint Michael Heizer. In allen Fällen findet der Mensch zurück zur Natur, die verletzte Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt wird geheilt.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, GG, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4

Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Simonds