Edith Lechtape

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Schauspielerin, Fotokünstlerin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 20.11.1924 in Herne, gest. 14.08.2001 in Straßburg

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Edith Lechtape absolvierte von 1941-1942 eine Ausbildung als Schauspielerin bei Heinz Moog in Bochum. Danach arbeitete sie ein Jahr beim Deutschen Theater Lille, dann im Nationaltheater Weimar, der Volksbühne Dresden und dem Staatstheater Dresden.

Mitte der 50er Jahre spielte sie dann an den Hamburger Kammerspielen sowie den Städtischen Bühnen in Bochum, Dortmund, Essen und Wuppertal. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag bei der Charakterdarstellung. So verkörperte sie beispielsweise die Rollen der Klytämnestra oder der Mutter Courage.

1967 lernte sie Antoine Weber kennen, der sich bereits seit 20 Jahren mit fotografischen Techniken befaßt hatte. Durch ihn wurde Edith Lechtape angeregt, sich ebenfalls der Photographie zuzuwenden.

Seit 1972 schufen sie gemeinsam übermalte und überzeichnete Photoarbeiten. Das erste Mal trat Edith Lechtape 1974 mit einer Ausstellung an die Öffentlichkeit. 1977 entwickelte sie das erste Skulpturenbild, collagierte Porträtskulpturen, die sie photographierte. In diese Arbeiten sind überwiegend Teile ihres Gesichtes - Augen oder Mund - eingearbeitet. Mit diesen Photoarbeiten hatte sie ihre erste Ausstellung im Jahr 1978.

Nach dem Tod von Weber im Jahr 1979 setzte sie ihre photographische Arbeit allein fort.

Dabei scheinen ihre Arbeiten der Assemblage, dem scheinbar ungeordneten Konglomerat von zerknülltem Papier, näher zu stehen als der planvollen Collage. Augen, Mund und Nase sind darin die einzigen Konstanten.

In ihren Selbstporträts sieht sie eine Weiterführung ihrer schauspielerischen Tätigkeit, einen Akt der Verwandlung und Verkleidung, des Hineinschlüpfens in unterschiedlichste Gesichter. [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4