Florent Joostens

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1835 in Antwerpen/B, gest. 1888 ebd.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„“Florent Joostens stammte aus einer wohlhabenden Antwerpener Familie, die ihr Vermögen im Handel und im Hafen gemacht hatte. Er war Eigentümer des wunderschönen Schlosses Wijnegem mit seinem weitläufigen Park und den angrenzenden Ländereien geworden.

In den 1860er Jahren war er zweifellos einer der führenden Amateurfotografen unseres Landes. Er nahm an Ausstellungen in Brüssel (1861) und Paris (1867) teil und gehörte 1874 zu den Gründungsmitgliedern der Association belge de Photographie.

Um 1876 endete seine fotografische Tätigkeit jedoch. Der Name Joostens lebt heute in Antwerpen im Namen mehrerer Pflegeeinrichtungen weiter, die mit dem von der Familie zur Verfügung gestellten Kapital gegründet wurden.

Als besonders begabter Amateurfotograf stellte sich Joostens offenbar gerne auf eine Stufe mit seinen professionellen Fotografenkollegen. So sind uns beispielsweise einige Visitenkartenporträts bekannt, bei denen er die Kartons mit seinem Namen bedrucken ließ. Dadurch wirkt es, als wären sie in einem professionellen Porträtstudio entstanden.

Auf der Brüsseler Ausstellung von 1861 wurde er von den Jurymitgliedern, darunter Spezialisten wie Edmond Fierlants und Joseph Dupont, für die Aufnahmequalität seiner Kunstreproduktionen gelobt.

Florent Joostens ist vor allem für eine umfangreiche Serie von Aufnahmen der Antwerpener Stadtmauern bekannt, die kurz vor und während der Abrissarbeiten ab 1860 entstanden. Heute ist diese Serie eine unersetzliche ikonografische Quelle.

Einige Jahre später entstand eine zweite Serie, die diesmal den Bau der Tore der neuen, wesentlich geräumigeren Festung Brialmont (ab 1956 abgebaut) dokumentierte.

Das Antwerpener Fotomuseum verfügt über ein Portfolio von Florent Joostens mit Aufnahmen des Schlosses Wijnegem und seiner Bewohner. Dargestellt waren neben dem Hauptgebäude samt Familiengruppe auf der Terrasse auch die Kapelle und weitere Nebengebäude. Die Serie umfasst auch Bilder des Parks, darunter einige „malerische“ Studien des Stammes einer alten Linde und eine stimmungsvolle Aufnahme einer Gruppe Landarbeiter bei der Arbeit. [PA] [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Belgische Fotografen 1840-2005, Ausst.-Katalog FotoMuseum Provincie Antwerpen, Antwerpen 2005, ISBN 90-5544-556-8