Foto-Studio Rembrandt

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Foto-Studio Rembrandt

Inhaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Emmerich, 6600 Saarbrücken 2, Lebacher Straße 93

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Im Jahre 1850 gründete Sally Gutmann in Saarbrücken, Bahnhofstraße 67, ein photographisches Atelier, das seit etwa 1855 unter dem Namen ,Fotoatelier Rembrandt' firmierte.

1930 ging das Geschäft für 3000,- Goldmark in den Besitz Philipp Emmerichs über, der damit einen dauerhaften und repräsentativen Stammsitz erwarb.

Emmerich kam als „Quereinsteiger" zur Photographie. Da er als Feinmechaniker in den Wirren der Inflationszeit keine Arbeit fand, verlegte er sich ab 1927 auf die gerade in Mode kommende „Gehfilmphotographie“, d.h. er filmte auf den Straßen Saarbrückens die vorübergehenden Passanten, stellte vergrößerte Standbilder her und brachte sie ein bis zwei Tage später im Schaufenster eines befreundeten Tabakhändlers zum Aushang. Dort konnten sich seine „Laufkunden" die Bilder dann abholen. Das Geschäft ging so gut, dass er sich schon nach einem Jahr eine zweite ‚Ernemann' kaufen konnte und einen Assistenten einstellen mußte.

Im Winter mietete er sich ein kleines Ladenlokal, montierte die Kinokamera (!) quer auf ein schweres Holzstativ und machte mit Bogenlicht Passbilder und die ersten Portraits.

1939 trat Sohn Fritz Emmerich als Lehrling ins väterliche Geschäft ein. Er wurde nach abgeschlossener Lehre eingezogen und mußte nach seiner Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft das unterdessen fünfmal ausgebombte ,Atelier Rembrandt’ zusammen mit dem Vater wieder aufbauen.

Nachdem er schon 1955 die Meisterprüfung abgelegt hatte, übernahm Fritz Emmerich 1965 den Betrieb, der noch heute an alter Stelle unter dem Namen ,Foto-Rembrand - Das fröhliche Fotostudio' als Fotofachgeschäft geführt wird.“ [1]

Eine noch vorhandene Abbildung des Gebäudes zeigt einen Ausschnitt des alten Glashauses, von dem aus man auf einen sogenannten „Kopierbalkon" gehen konnte, auf dem die Kopierrahmen dem Sonnenlicht ausgesetzt wurden; zudem ist das Schutzhäuschen sichtbar, in dem man bei plötzlichem Regen die Rahmen in Sicherheit bringen konnte.

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Ludwig Hoerner, Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839-1914, Düsseldorf, GFW-Verlag, 1989