Günter Brus
Fotograf, Aktionskünstler, Maler, Dichter, Musiker
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geb. 1938 in Ardning/Österr., lebt in Graz und auf Gomera/Kanarische Inseln
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1953-57 Kunstgewerbestudium in Graz, dann in Wien (1957-60)
gehörte 1964 neben Otto Muehl und Werner Nitsch zu den Mitbegründern des ›Wiener Aktionismus‹
1968 Beteiligung an der Aktion Kunst und Revolution an der Universität Wien, Verurteilung zu einer Haftstrafe
1969 mit seiner Familie Flucht nach Berlin, wo er zusammen mit Oswald Wiener und Gerhard Rühm die ›Österreichische Exilregierung‹ gründete
1970 letzte Aktion ‚Zerreißprobe‘
1971 Veröffentlichung des Romans ,Der Irrwisch‹
in den 70er Jahren musikalische Kompositionen (Streichquartett, 1975) und die Bild-Dichtungen, die Zeichnungen und Texte kombinierten
1972 und 1982 Teilnahme an der Kasseler ›documenta‹
„In radikaler Weise machte Brus in seinen Aktionen den eigenen Körper zum Schauplatz des Geschehens, als analytisch-dekonstruktive Arbeit an sich selbst, die von der Selbstbemalung bis zur Selbstverletzung reichte (Selbstverstümmelung, 1964/65, Zerreißprobe, 1970). Die Fotografie übernahm bei Brus eine dokumentarische Funktion; in mehreren Arbeitssitzungen wurden die Einzelphasen der Aktionen im Foto festgehalten (Selbstbemalung, 1964/65): »Durch die Einbeziehung meines Körpers als Ausdrucksträger entsteht als Ergebnis ein Geschehen, dessen Ablauf die Kamera festhält und der Zuschauer miterleben kann« (Brus). Allein durch diese Fotodokumentationen sind einzelne Aktionen heute noch nachvollziehbar.“ [1]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1997 Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises für sein Gesamtwerk
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Klocker 1989
Grenier/Grillet 1993
Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Zitiert aus: Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9