Gustav Lindemann
Fotograf
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Magdeburg – fotografisch tätig von 1844 bis 1856
Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Magdeburger Atelier- Standorte waren:
- 1844 bis 1845 Fürstenstr. im Hotel „Stadt Leipzig“ zeitweilig
- 1846 bis 1856 (Märtz/ April) Fürstenstr. 27
Der aus Berlin stammende Daguerreotypist Gustav Lindemann hat nachweisbar ab 1844 zeitweilig in Magdeburg und der Umgebung fotografisch gearbeitet.
Um 1846 hat er seinen Hauptsitz nach Magdeburg verlegt, ab 1849 ist er in den Adressbüchern enthalten und mit einem ständigen Atelier hier selbst vertreten. Bis um 1853 fertigt Lindemann wohl überwiegend Daguerreo – Lichtbilder an.
Ab 1853/54 werden auch Fotografien auf Papier nach den neuesten Methoden (Glas-Verfahren) hergestellt. Die Retuschearbeiten werden von namhaften Künstlern vollführt. Es werden auch Reproduktionen von Lichtbildern, von Gemälden und sonstigen Bildwerken in allen Größen angefertigt. Entsprechende Rahmen stehen bereit und Einrahmungen erfolgen auf Wunsch. Ab um 1855 werden auch Lichtbilder auf Wachsleinwand angeboten, 1856 weitere Pannotypien, Vitrotypien usw. Die Fotos sind in Schaukästen am Hause ausgestellt.
Gustav Lindemann verlässt Ende April 1856 Magdeburg und kündigt an, dass er beabsichtigt nach Berlin und nach St. Petersburg zu gehen. In einer Anzeige bedankt er sich für das entgegengebrachte Vertrauen bei seinen Kunden während seiner 12 jährigen Tätigkeit in Magdeburg und informiert gleichzeitig, dass der Portraitmaler und Photograph Wilhelm Panse sein Atelier übernimmt und seine photographischen Verfahren weiter anwenden wird.
Fotos, die Lindemann zugeordnet werden können, sind bisher nicht bekannt. (G. Lindemann Photograph, ist im AB von Berlin 1857 unter der Neue Roßstr. 17 eingetragen)
Nachfolger am Atelierstandort Fürstenstr. 27 ist ab April 1856 der Photograph Wilhelm Panse.
Lindemann 1848 / 1849 in Halle /S.
Atelier-Standorte waren:
- 1848 Schulberg Nr. 97
- 1849 ? Moritzkirchhof 609 ?
1848 ist "ein" Daguerreotypist Lindemann zeitweilig in Halle tätig.
Er hat sein Atelier am Schulberg 97 eingerichtet. Vermieter war hier der Rentamtsdiener Traugott Schulze.
Lindemann fertigt entsprechend seiner Anzeigen von 1848 offensichtlich vor allem Kopien von Familien-Gemälden als Daguerreotypien an.
Demnach könnte sich Lindemann von Juni bis ca. August 1848 in Halle aufgehalten haben.
Bei diesem Lindemann könnte es sich eventuell um den Gustav Lindemann handeln, der zu dieser Zeit auch im Magdeburg tätig ist und aus Berlin stammt.
Diese Annahme ist aber bisher durch keinen Nachweis bestätigt.
1849 gibt es erneut Anzeigen zu einem offensichtlich nur zeitweiligen Atelier in Halle ohne eine Namensangabe zum Fotografen
.
Der Atelierstandort befand sich im Moritzkirchhof Nr. 609 im Zeitraum Okt./Nov. 1849.
Vermieter war W. Hänert / Christiane Amalie Prediger Wwe.
Hier werden Porträts sowie auch Kopien von Gemälden als Daguerreotypien hergestellt.
Es ist möglich, dass hier ebenfalls der Daguerreotypist G. Lindemann aus Magdeburg bzw. ein von ihm beauftragter Fotograf in Halle zeitweilig wirkte. Dies ist aber auch nur eine Annahme.
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fotos von Gustav Lindemann aus Magdeburg sind bisher nicht bekannt
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.
- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg
- Archivalien von Halle/S. (Adressbücher, Zeitungen usw.)