Gustave Hermans

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1856 in Antwerpen, gest. 1934 in Antwerpen (Berchem)

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Nach dem Vorbild einiger großer Firmen im Ausland, etwa der Gebrüder Neurdein in Paris oder der Gebrüder Alinari in Florenz, vermarktete Gustave Hermans Ende des 19. Jahrhunderts einen umfangreichen Fundus an Kunstreproduktionen und topografischen Aufnahmen, in dem fast alle wichtigen Werke des niederländischen Landes waren vertreten.

Abzüge dieser Aufnahmen, zunächst überwiegend in Form von Albuminabzügen, erschienen in zwei unterschiedlichen Formaten, wurden im Fachhandel zum Verkauf angeboten. Sie tragen normalerweise die Signatur „G.H. Foto“ und eine Katalognummer auf einem Streifen mit Legende, der am unteren Rand des Negativs angebracht ist.

Hermans veröffentlichte auch vorgefertigte Alben, meist mit einer begrenzten Auswahl an Aufnahmen aus einer bestimmten Stadt. Dem Zeitgeist entsprechend ließen solche Aufnahmen dem Fotografen wenig kreativen Spielraum.

Hier bewies Hermans in erster Linie ein außergewöhnliches handwerkliches Können, das ganz in den Dienst der illustrativen oder dokumentarischen Funktion dieser Bilder gestellt wurde. Dennoch fällt auf, dass er, entgegen der Tradition, gerne Charaktere in seine Kompositionen einbezieht, die sonst zeitlos wirkenden Bildern Leben einhauchen sollen. Hermans weist mit dieser Praxis auf spätere Ansichtskarten hin, die im Allgemeinen einen größeren thematischen Inhalt hatten.

Im Jahr 1892 eröffnete Hermans ein neues Atelier, das als „Fotodruckerei“ mit den notwendigen Anlagen zur Herstellung von Heliogravüren und Fototypen ausgestattet war. Später lieferte das Unternehmen auch Klischees für Strich- und Halbtonreproduktionen.

Auf diese Weise lieferte Gustave Hermans eine sehr wichtiger Beitrag zur breiteren Anwendung fotomechanisch reproduzierter Bilder als Illustration vor allem wissenschaftlicher, historischer und künstlerischer Publikationen. Hermans veröffentlichte nun einige seiner topografischen Aufnahmen in Form gedruckter Ansichtskarten. Sein Atelier blieb bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs aktiv.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Belgische Fotografen 1840-2005, Ausst.-Katalog FotoMuseum Provincie Antwerpen (PA), Antwerpen 2005, ISBN 90-5544-556-8