Hedwig u. Margot Sass

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Fotografin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburg – fotografisch tätig von 1907 bis 1929


Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburger Atelier-Standort war:


- 1907 bis 1910 Breite Weg 56 – Sass Hedwig Atelier Elite

- 1911 bis 1927 Breite Weg 56 – Sass Margot Atelier Elite

- 1928 bis 1929 Breite Weg 56 - Sass Hedwig Atelier Elite


Die Eigentums-, Besitz- und Inhaberverhältnisse zum Atelier Sass bzw. Elite sind etwas widersprüchlich in den vorliegenden Archivalien.

Das Atelier lief teilweise unter dem Namen von Richard Sass, teilweise von Hedwig bzw. Margot Sass und zwischendurch taucht ein Fotograf Bruno Adam noch auf.

Nach außen hin in der Zeitungsanzeigenwerbung, auf den Aufdrucken der Fotos ( CdV; Kabinettfotos usw.) ist ausschließlich nur der Namen Atelier „Elite“ zu finden.

Im Adressbuch von Magdeburg unter der Rubrik „Foto-Atelier“ sind wiederum eingetragen, 1908 – 1910 Hedwig Sass; 1911- 1927 Margot Sass; 1928- 1929 Hedwig Sass, ohne einen Verweis auf „Elite“. Entsprechende Einträge in dem Teil Wohnanzeiger. findet man für diesen Zeitraum nicht für Hedwig bzw. Margot Sass. Hier ist eingetragen der Haushaltsvorstand Richard Sass, Dentist, Breiteweg 56. (Hedwig Sass geb. Cohn ist die Ehefrau von Richard und Margot Sass ist deren Tochter)

In einer Akte zur Zwangsinnung des Fotografenhandwerks gibt es zum Atelier Sass noch folgende Informationen:

- In einem Rechtsstreit zwischen der Innung und dem Atelier Sass 1913 tritt Richard Sass, Vater von Margot Sass, als Vertreter des Ateliers auf. Ein Fotograf Bruno Adam (bisher unbekannt), macht das ebenfalls. Davon ausgehend ist unklar, welche Rolle die beiden Herrn im und für das Atelier spielten.

- Aus dem Jahr 1920 gibt es den Vermerk, dass Hedwig Sass ihr Gewerbe am 20 März 1909 abgemeldet hat und am 1.März 1920 wieder anmeldete. Hier gibt es zeitliche Differenzen zu den Eintragungen in den Adressbüchern.

Diese Differenzen sind nicht mehr mehr aufzuklären. Unabhängig davon ist aber die Existenz und den Zeitraum für das Atelier nicht in Frage gestellt.

Es ist davon auszugehen, dass die Ateliers mit der Bezeichnung „Elite“ zu einem Atelierverbund oder einer Atelier-Kette selbständiger Fotografen gehörten. Wahrscheinlich war es eine Kommanditgesellschaft. (Unter dem Namen Atelier „Elite“ Kommandit-Gesellschaft gibt es aus Berlin in der Zeitschrift „Photographischen Chronik“ Hinweise darauf, die diese These stützen.

„Elite Ateliers“ gab es neben Magdeburg u.a. noch in Berlin, Crefeld, Essen, Düsseldorf, Erfurt, Komotau, Oberhausen a.R., Osnabrück, Prag, Reichenberg, Riemestad, Chemnitz , Mähr Ostrau und eventuell noch weitere.

Das „Elite Atelier“ hat in Magdeburg laut Anzeige in der Presse am 1, September 1907 eröffnet. Im Hausflur im Breite Weg 56 wurden Fotos zur Besichtigung ausgestellt.

Im Laufe der Zeit hat Hedwig Sass die Außenwerbung für das Atelier „Elite“ über mehrere Schaukästen organisiert und ausgeweitet.

1910 wurde das Atelier mit elektrischem Licht weiter ausgestattet, so dass zu jeder Zeit das Fotografieren in bester Qualität möglich war.

Es wird generell davon ausgegangen, dass Hedwig und Margot Sass (Mutter und Tochter) das Atelier gemeinsam bewirtschafteten, auch unter Beachtung der unterschiedlichen Eintragungen in den Adressbüchern. Eventuell waren andere Fotografen im Atelier noch unter Vertrag.

Nach 1929 sind keine Einträge in den Archivalien zum Atelier „Elite“ mehr zu finden.


Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wo gab es noch „Elite-Ateliers“?


Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg