Jurij Eremin

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1881 in Kasanskaja am Don, gest. 1948

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Neben den konstruktivistischen und realistischen Ansätzen der russischen Avantgarde erlebte die piktorialistische Photographie in der Sowjetunion in den 20er Jahren eine erneute Blüte.

In dieser Zeit war auch Jurij Eremin mit seinen impressionistisch-poetischen Aufnahmen erfolgreich. Zunächst an der Moskauer Schule für Malerei, Kunst und Architekur zum Maler ausgebildet, wandte er sich später ausschließlich der Photographie zu.

Als Mitarbeiter der Zeitschrift »Fotograf«, die zwischen 1926 und 1929 erschien, vertrat Eremin die Ansicht, daß die Photographie als ein Teil der bildenden Kunst zu verstehen sei. Er arbeitete bevorzugt mit Weichzeichner-Objektiv und in der Bromöltechnik und nahm damit stilistisch eine konträre Position zur photographischen Avantgarde seines Landes ein.

Seit Mitte der 20er Jahre war Eremin als Reporter und Korrespondent für die Zeitschriften »lzwestija«, »SSSR na stroike«, »Ogonjok« und »Smena« tätig. Eremin spezialisierte sich auf die Themen Landschaft und Architektur, ließ sich auf seinen ausgedehnten Reisen durch Rußland und Westeuropa, aber auch von städtischen Genreszenen inspirieren.

In der Aufnahme „Straße in Buchara mit Kamelen“ dokumentierte Eremin das orientalische Treiben der Stadt im Süden der UdSSR. Mit dem Blick durch einen verschatteten Torbogen auf die Straße gab Eremin seiner Aufnahme einen besonderen Reiz: Die dunkleren Figuren und der angeschnittene Torbogen im Vordergrund stehen - einem Repoussoir vergleichbar - im Kontrast zum hellen, sonnendurchfluteten Hintergrund und verstärken den Eindruck der räumlichen Tiefe im Bild.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, MTB, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4