MARIA AUSTRIA

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Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

geb. Marie Karoline Oestereicher Karlsbad/CZE, 19.3.1915–10.1.1975, Amsterdam/NL

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Oestereicher wuchs als viertes Kind der jüdischen Familie des Mediziners Karl Östereicher und Clara Östereicher-Kisch in Karlsbad auf. Nach dem Schulabschluss studierte sie von 1933 bis 1936 Fotografie an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Aufgrund der zunehmenden Judenverfolgung in Österreich floh sie 1937 nach Amsterdam, wo ihre ältere Schwester Lisbeth ein Textilatelier betrieb. Mit dem Unternehmen „Model und Foto Austria“ wurden die beiden Schwestern Geschäftspartnerinnen. 1939 änderte Marie Oestreicher ihren Namen in Maria Austria. Sie fotografierte für ihre Schwester, aber auch als freie Fotojournalistin für niederländische Zeitschriften. 1942 heiratete sie den deutsch-jüdischen Kaufmann Hans Bial, der noch im selben Jahr nach Westerbork deportiert wurde. Austria blieb in Amsterdam und arbeitete im Widerstand. Um der Deportierung zu entfliehen tauchte sie im September 1943 unter. Nachdem 1945 ihre Ehe mit Bial geschieden wurde, heiratete sie 1950 den ehemaligen Beamten Henk Jonker, den sie bereits im Widerstand kennengelernt hatte. Gemeinsam mit Jonker, Aart Klein, Willem Zilver Rupe und Paul Hug gründete sie nach dem Krieg die Foto-Agentur „Particam“ mit Sitz am Willemspark 120 in Amsterdam. Austria wurde Mitglied in der Vereniging voor Fotojournalisten und engagierte sich in der Gewerkschaft. Es entstanden zahlreiche Fotoreportagen. 1963 ließen sich Austria und Jonker scheiden. Austria leitete die Agentur fortan allein und änderte den Namen in „Maria-Austria-Particam“.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frijns, Martien: Maria Austria – Fotografin. Enschede 2018.

Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Austria Instituut Amsterdam