Peter Sevriens

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Objektkünstler, Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1942 in Venlo/NL, lebt in Meinerzhagen/Sauerland

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Peter Sevriens war lange Jahre Seemann, bevor er in Deutschland mit Antiquitäten zu handeln begann. Diese Tätigkeit ließ ihn schließlich zum Objektkünstler werden.

Ungewöhnlich bei all seinen Objekten ist die Einbeziehung der Photographie. Dabei beschränkt er sich nicht auf das Collagieren von Photos, sondern schließt in seine Arbeiten gleichsam als Basso continuo stets eine Kamera, Teile einer Kamera oder zu kameraähnlichen Objekten umgebaute Werkstücke ein. Er begreift die Kamera einerseits als vielfältig nutzbares und verfremdbares Objekt, sieht in ihr aber auch die Mittlerfunktion zwischen Realität und Wahrnehmung.

In einigen frühen Arbeiten zeigt sich dies noch in aller Stille und Zurückgenommenheit. Da liegen aufgereiht und verschnürt die Scherbe und das Photo der Scherbe, die Muschel und das Photo der Muschel, der Stein und das Photo des Steins usw. auf einen sauberen Untergrund aufgebracht wie in einer archäologischen Sammlung oder musealen Präsentation. In der Mitte befindet sich die Kamera, das Beweismittel.

In den neueren Arbeiten pflegt Sevriens mehr die ironische, die provokative Auseinandersetzung mit der Kamera. Sie wird verarbeitet, von der alten Klappkamera bis zur teuren Leica, muß sich den Dingen einverleiben, die sie ursprünglich aus der Distanz festhalten sollte; sie wird selbst zum Objekt.“ [1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotografie 9.1984.30/31.46-53

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4

Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar