Sergej Leontjew

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. um 1962

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Leontjew hatte gute Gründe, seine Bilderserie mit « Versuch in unbefangener Photographie» zu betiteln.

Einerseits spricht der ästhetische Charakter der Arbeit dafür, und andererseits darf Leontjew schon seines jungen Alters wegen, er ist heute 26 Jahre alt, eine gewisse Unbefangenheit für sich beanspruchen.

Diese Unbefangenheit bedeutet allerdings nicht Naivität. Leontjew hat Philologie und Literaturwissenschaft studiert, er ist gebildet und verfügt über ein theoretisches Denkvermögen, das vielen sowjetischen Photographen fehlt.

Seine Photos sind auch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Diese Serie, Leontjews erstes reifes Werk, ist ein kreativer Dialog mit dem gleichaltrigen Freund Igor Muchin, der sich mit Photos aus der Subkultur der Jugend, von Rockers, Punks, Hippies usw., einen Namen gemacht hat.

Leontjew stellt sich die Aufgabe, die stereotypen sozialen Rollen im spontanen Milieu der Jugendlichen aufzudecken und zu analysieren. Damit wurde die jugendliche Unbefangenheit selbst zum Thema, zum Gegenstand der photographischen Analyse.

Von Leontjews Unbefangenheit blieb nicht mehr viel übrig; sein Blick wurde ein befangener. Deshalb machen seine Bilder so betroffen.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Wiktor Misiano (Hg.), Die zeitgenössische Photographie in der Sowjetunion, Edition Stemmle, Verlag Photographie AG, Schaffhausen/CH, 1988, ISBN 3-7231-0376-6