Wilhelm Lehmann
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Wilhelm Lehmann († nach 1879 in Gmunden?), Akademischer Maler und Fotograf in Wien und Gmunden ca. 1861–1879.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wilhelm Lehmann hatte die Tochter Charlotte Lehmann, die auch Malerin wurde und zeitweise als Porträt- und Trachtenmalerin in Bad Ischl wohnte.[1]
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wilhelm Lehmann war akademischer Porträt- und Landschaftsmaler, der auch noch als Fotograf regelmäßig Bilder, vor allem Aquarelle, malte (siehe Gemälde). 1877 wurden seine Bilder auf der Ausstellung der Wanderversammlung des Touristen-Clubs in Gmunden gewürdigt: „Von den übrigen Darstellungen heben wir noch einige einige Arbeiten des hiesigen Fotografen W. Lehmann hervor, dessen Aquarellen (wir meinen hiemit namentlich die Blumenstücke) schöne Leistungen bilden“.[2]
- Um 1862 übernahm er das Fototalier von H. Strassern in Wien und firmierte unter “Photographisch artistische Anstalt“ Wilhelm Lehmann, Akad. Porträt- u. Landschafts-Maler und Photograph, Wien, Wieden No. 14, I. Stock, Hôtel zur Stadt Triest, rückwärts im Hof (zugleich Fabrik chem. photogr. Präparate).
- in den Sommermonaten betrieb Lehmann eine Filiale in Hietzing, einem Vorort von Wien, von ca. 1865 an. Dort kam er in Kontakt mit König Georg V. von Hannover, der nach der Niederlage in der Schlacht bei Langensalza gegen Preußen mit seinem Hofstaat dorthin geflüchtet war. Er fotografierte die königliche Familie in Hietzing häufiger.
- Später wurde er Hoffotograf und Hofmaler Georg V. von Hannover.[3]
- 1871 eröffnete er ein Fotoatelier in Gmunden, vielleicht weil Georg V. und seine Familie sich dort niederließen. Allerdings war Lehmann schon 1867 in Gmunden als Maler aktiv (s. Gemälde). Er scheint auch nach Gmunden übergesiedelt zu sein. Es ist gut möglich, sogar wahrscheinlich, dass Karl Jagerspacher (1844–1921) als er sich 1880 in Gmunden niederließ das Fotoatelier von Lehmann übernahm.
- Wilhelm Lehmann war in seiner Zeit ein durchaus geschätzter Wiener und Gmundener Atelierfotograf – wenn er auch nicht zu renommiertesten Fotografen in Wien gehörte. Es gibt übrigens auch Landschaftsfotos aus Gmunden von ihm.
Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wien, Wieden 14 (= Wiedner Hauptstr. 14), I. Stock, Hôtel zur Stadt Triest, rückwärts im Hof (1865–1866)
- Hietzing 6, nächst der Kettenbrücke (ca. 1865–1869, wohl nur im Sommer)
- Hietzing 12, neben Domayers Casino (ca. 1869–1870)
- Gmunden, Traundorf 55, später: Linzerstraße 14 und 18, dann Esplanade 27 (1871– 1879)
- Wien, St. Veiter Hauptstraße 6, XIII. Bezirk (Filiale 1874)
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Tim Starl, Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945. Wien: Albumverlag 2005.
- 11 Nachweise zu "Wilhelm Lehmann" in der Fotobibliographie der Albertina (abgerufen 03.08.2019).
Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemälde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Russische Villa bei Gmunden“ Aquarell (Grisaille), Papier, Passepartoutausschnitt 32,3 x 44,3 cm; signiert links unten: W. Lehmann/ 1867. MG, Inv. Nr. M 350.[4]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ http://www.mageda.de/az_1.php?knr=14526&name=Lehmann&step=2
- ↑ Blätter für die Alpenländer Österreichs. III. Jahrgang (1877), Nr. 38 (20. Sept. 1877), S. 519.
- ↑ Kammerhofmuseum der Stadt Gmunden, Vom Porträt zur Ansichtskarte. Gmundner Photographiegeschichte seit 1856. Gmunden 1981, S. 4.
- ↑ Jana Svobodová, Moravská Galerie (Brno), Aus Liebe zur Kunst, welche meine Freude war. Brno: 2004, S. 506.
Gallerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]