Wilhelm Seyser
Fotograf
Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Magdeburg – fotografisch tätig von 1879 bis 1908
Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Magdeburger Atelier-Standorte waren:
- 1879 bis 1882 Gr. Junkerstr. 15a
- 1883 bis 1887 Breite Weg 207(Atelier von Ad. Hecht)
- 1887 bis 1891 Breite Weg 269
- 1892 bis 1908 Breite Weg 211
Wilhelm Syser ist in Magdeburg am Standort Gr. Junkerstr 15a, den er von 1879 bis 1882 betreibt, der Nachfolger von H. Müller. (W. Seyser Maler und Photograph ist wahrscheinlich aus Prenzlau (s. Prenzlauer Adressbuch 1870) und hatte dort ein Atelier in der Königsstraße 159 bereits über lange Jahre betrieben. Sein Vorgänger war in Prenzlau Ernst Syser, auch Königsstr. 159. Zwischen Prenzlau und Magdeburg wurden durch W. Seyser eventuell noch Zwischenstationen in anderen Orten eingelegt.)
1882/83 wechselte W.Seyser den Atelierstandort von der Gr.Junkerstr. 15a zum Breite Weg 207. Er schaltete im Adressbuch von Magdeburg 1883 eine entsprechende Anzeige.
Inhaber dieses Atelierstandortes ist Adolph Hecht, der sein Atelier wahrscheinlich aus gesundheitlichen Gründen z.Z. nicht nutzen kann bzw. das nur durch seine Tochter Antonie teilweise tut. Durch Seyser werden neueste Aufnahmen von Magdeburg auch in Form von Alben in drei verschiedenen Größen angeboten. Ebenfalls bot er Harz-Ansichten für Wiederverkäufer im Stereo- und Visitenkartenformat an. Wahrscheinlich ist das Paket von Magdeburger- und Harzansichten aus dem Bestand von Ad. Hecht, siehe auch dort.
Mitte 1887 verlegte Seyser seinen Atelierstandort in sein Haus in den Breite Weg 269, wo er offensichtlich zwischenzeitlich ein neues Atelier eingerichtet hat.
1890 wirbt das Atelier Seyser u.a. mit Aufnahmen mittels Magnesiumlicht auch in den Wohnungen der Kunden, auf Vereinstreffen und auf Veranstaltungen. Versprochen werden Fotos so gut wie bei Tageslicht.
Im Mai 1892 verlegt der Fotograf Wilhelm Seyser sein Atelier von Breite Weg 269 zum Breite Weg 211, vormals Dom-Atelier. (Offensichtlich wurde der Platz in seinem Hause, Breite Weg 269, für andere Zwecke benötigt. Man könnte auch vermuten, das Seyser sich hinter dem Namen Dom - Atelier verbarg, welches erst im Sept. 1991 an dem Standort Breite Weg 211 eröffnete und jetzt von Seyser unter seinem Namen übernommen wird).
In einer Anzeige wirbt Seyser 1902 damit, dass er Mitglied des Rabatt- u. Sparvereins Magdeburg ist. Für seine forografischen Leistungen erhalten Kunden, die über Rabatt-Spar- Bücher verfügen, geldwerte Vorteile. Diese zusätzliche Rabattierung bringt Nutzen für alle Beteiligten.
Seyser wirkte aktiv in der Vereinigung selbständiger Photographen in Magdeburg mit. 1906 wurde er in die Ausstellungskommission der Vereinigung für die nächsten fotografischen Ausstellungen gewählt.
W. Seyser hat in Bernburg Markt 15 ein weiteres Atelier eröffnet. Dieses Atelier wurde in der Zeit, in der er in Magdeburg am Standort Breite Weg 211 war, betrieben. Nachfolger in Bernburg von Seyser war der Fotograf W. Stolte. Eine weitere Untersuchung zum Standort Bernburg wurde nicht vorgenommen.
Wilhelm Syser hat in seiner Zeit auch Landschaften und Ortsansichten fotografiert und hat Post- und Ansichtskarten verlegt.
Nachfolger von W. Seyser in Magdeburg am Standort Breiter Weg 211 war um den Monat Aug. 1908 der Fotograf Robert Röhr, der das Atelier durch Kauf erworben hat. (siehe auch unter Robert Röhr)
Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Welche verwandtschaftliche Beziehung gibt es zwischen Ernst und Wilhelm Seyser und welche Zeitangaben zu den in Prenzlau bestehenden Atelierstandorten sind möglich? Gibt es weitere nachweisbare Standorte an denen die Fotografen Seyser tätig waren? Sind aus Archivalien in Bernburg genauere Zeitangaben zur Tätigkeit von Seyser möglich?
Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.
- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg